Maria Montessori, italienische Ärztin und Pädagogin, gründete 1907 ihr erstes Kinderhaus Casa dei Bambini in Rom. Auf Grund ihrer Beobachtungen und empirischen Forschungen entwickelte sie ein pädagogisches Konzept für die Begleitung und Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren. Inhalt und Methode der Montessori-Pädagogik beruhen auf ihren Erkenntnissen über die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Ziel der Montessori-Pädagogik ist es, das individuelle Wachstum der Kinder und Jugendlichen so zu fördern, dass das Kind in einem hohen Maß an Freiheit ganzheitlich lernt, gleichzeitig seinen Platz in der Welt erkennt und fähig ist, Verantwortung für sich zu übernehmen.
Die Freiheit des einzelnen Kindes wird begrenzt durch die Bedürfnisse der Gemeinschaft. Die Praxis zeigt, dass gerade Montessori-Schüler von den Arbeitgebern besonders geschätzt werden. In einer Schule, in der nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten angesprochen werden, können sich Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, prozessual zu denken, vom ersten Schultag an entwickeln. Montessori-Schüler studieren und arbeiten erfolgreich in allen Studien- und Berufsfeldern.
Die Schule befindet sich zwischen der Kaiserpfalz und dem Krankenhaus. Die Adresse ist Carolinenstraße 2, 55218 Ingelheim am Rhein.
Man erreicht sie wie folgt:
Die Schule ist eine staatlich anerkannte Grund- und Realschule plus in integrativer Form, die wir zweizügig führen.
Montessori-Schulen stehen grundsätzlich allen Schülern offen. Wir nehmen Schüler jeglicher Begabung auf, da die Montessori-Pädagogik Schüler in ihrer Individualität fördert und Durchlässigkeit garantiert.
Eine Auswahl nach Noten oder eine Eingangsprüfung finden nicht statt. Vielmehr liegen uns die sozialen Kompetenzen der Schüler am Herzen. Schüler, die bereit sind, die Freiräume an unserer Schule für ihre Entwicklung zu nutzen, sind uns herzlich willkommen.
Die Bilinguale Montessori Schule orientiert sich am Rahmenplan des Rheinland-Pfälzischen Kultusministeriums. Nach den vier Jahren Grundschule stehen Ihrem Kind verschiedene Wege und Möglichkeiten offen. Die meisten Viertklässer unserer Schule bleiben weiterhin an der Bilingualen Montessori Schule, so dass sich für das Kind nichts ändert. Selbstverständlich kann Ihr Kind nach den ersten vier Jahren an eine andere weiterführende Schule wechseln. Wir bereiten Ihr Kind auf den Übergang vor.
Übergänge gelingen erfahrungsgemäß ausgesprochen gut, da die Schüler gelernt haben, selbstständig zu arbeiten, ihre Lerninteressen zu verfolgen und sich für ihren Lernprozess verantwortlich fühlen.
Grundsätzlich können an der Bilingualen Montessori Schule die gleichen Abschlüsse erworben werden wie an staatlichen Schulen. Diese sind:
Die notwendigen Unterlagen zur Anmeldung Ihres Kindes finden Sie unter den Downloads unserer Seite. Füllen Sie die entsprechenden Unterlagen aus und senden Sie uns diese einfach zu. Sie erhalten zunächst eine Eingangsbestätigung. Wir treten mit Ihnen in Kontakt, wenn wir Ihre Anmeldung berücksichtigen können. Dann lernen wir Sie als Eltern/ Erziehungsberechtigte in einem ersten Informationsgespräch kennen. Im nächsten Schritt lernen wir Ihr Kind im Rahmen einer Hospitation kennen. Dort erlebt Ihr Kind unseren schulischen Alltag und wir erleben Ihr Kind. Nach der Hospitation reflektieren wir mit Ihnen im Gespräch, ob eine Aufnahme möglich ist. Schulseitig entscheiden hierüber Vertreter des pädagogischen Teams, der Schulleitung und des Schulträgers - immer vor dem Hintergrund pädagogischer und gruppenstrukturellen Kriterien. Bitte beachten Sie die Anmeldefristen (s. Kind anmelden)
Ein Wechsel während des Schuljahres ist grundsätzlich möglich, dies ist aber stets eine individuelle Entscheidung. Falls Ihr Kind an unsere Schule wechseln möchte, wenden Sie sich bitte unter der Rufnummer 06132-422 990 an unser Sekretariat.
Eine Klasse umfasst ca. 20-25 Schüler. In kleinen Lerngruppen werden in sogenannten Inputphasen Lerninhalte erarbeitet und vertieft. Pro Klasse sind über einen Großteil der Zeit zwei Lehrkräfte anwesend. Dabei gibt es pro Klasse eine feste und verantwortliche Klassenleitung.
Die Lehrkraft nimmt in einer Montessori-Schule eine andere Rolle ein als an einer konventionellen Schule: Sie versucht, die Schüler durch präzise Darbietungen der Materialien zur selbständigen Arbeit zu animieren, indem sie fortlaufend einzelnen Schülern bzw. kleineren Gruppen von Schülern während des Unterrichts die Wirkungsweise einzelner Materialien präsentiert. Die Lehrkraft ist aber vor allem Beobachter. Ihre Aufgabe ist es, sich mehr und mehr zurückzuziehen, je weiter sich die Schüler entwickeln. Ein “Frontalunterricht”, bei dem alle Schüler zur gleichen Zeit den gleichen Inhalt von der Lehrkraft vermittelt bekommen, findet in einer Montessori-Schule nicht statt. Dennoch treffen sich die Schüler zu gemeinsamen Versammlungen, um Verantwortlichkeiten zu verteilen und Nachrichten, Klagen und Verstöße auszutauschen.
In allen gesellschaftlichen, politischen und sozialen Bereichen arbeiten und leben Menschen in altersgemischten Strukturen. In der Schule wird dieses Prinzip praktiziert, um Schüler zu lehren, Hilfe zu leisten und Hilfe zu empfangen. Beides ist wichtig für die geistige und soziale Entwicklung der Heranwachsenden. Außerdem reduzieren altersgemischte Klassen die Rivalität und fördern die Toleranz.
Freiarbeit ist das Herzstück der Montessori-Pädagogik. In der Freiarbeit entscheidet der Schüler, was er arbeitet, mit wem, wo und wie lange. Weil das Interesse an der Sache und der individuelle Lern- und Arbeitsrhythmus berücksichtigt werden, ist die Freiarbeit die Zeit höchster Konzentration. Das Ziel der freien Arbeit ist selbständiges und eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten. Grundvoraussetzung hierfür ist eine “vorbereitete Umgebung”, die kontinuierlich an die Lern- und Lebensbedürfnisse der Schüler angepasst wird.
Ja, aber sie lernen auf eine andere Art. Vielfältige Erfahrungen und auch vergleichende Studien mit Regelschulen zeigen, dass Schüler in Montessori-Schulen gleich viel lernen. Sie erwerben dabei aber zusätzlich besonders hohe Kompetenzen in der Arbeitsplanung und in der selbständigen Arbeit sowie in der Kooperation an gemeinsamen Arbeitsvorhaben.
Die freie Wahl der Arbeit in der “vorbereiteten Umgebung” und die altersgemischte Zusammensetzung der Lerngruppen motiviert und ermutigt Schüler, sich an Aufgaben heranzuwagen, die ältere Schüler bereits mit Freude und Stolz vormachen.
Nein. Weil alle Lernbereiche miteinander verbunden sind und sich bei den Schülern eine natürliche Neugierde entwickelt (durch Beobachten anderer Schüler bei ihrer Arbeit, durch unterschiedliche Darbietung der Lehrkraft), ist es relativ unwahrscheinlich, dass ein Schüler einen Lernbereich vollständig meidet. Außerdem ist die Montessori-Lehrkraft mit jedem inhaltlichen Aspekt der Lernbereiche genauso gut vertraut wie mit jedem einzelnen Schüler in der Klasse. Aufgrund ihrer sehr genauen Beobachtungen kann die Lehrkraft schnell herausfinden, welche Lernbereiche von einem Schüler gemieden werden, und kann dann daran arbeiten, das Interesse und die Wissbegierde in diesen Bereichen zu fördern.
Bilingualen Unterricht kann man für die Grundschule und die Realschule plus nicht einheitlich definieren. Bedingt durch die kindliche Entwicklung gibt es verschiedene sensible Phasen für Fremdsprachen, die eine unterschiedliche Herangehensweise an das Lernen von Fremdsprachen begründen. Für die entsprechenden Klassenstufen bedeutet das:
Grundschule:
Orientierungsstufe (Klasse 5+6):
Ab Klasse 7:
Noten (1-6) gibt es nicht. (Ausnahme: bei Schulwechsel). Anstelle eines Zeugnisses in Ziffernform bekommen die Schüler eine ausführliche und detaillierte Beurteilung. Vor jeder Zeugnisausgabe erfolgt das so genannte Zeugnisgespräch. Dort bespricht und erläutert der Klassenlehrer mit jedem einzelnen Schüler den Inhalt des Zeugnisses und reflektiert mit dem Schüler, ob er die Einschätzung und Leistungsbeurteilung teilt.
Die Lernstandkontrollen erfolgen nicht zeitgleich für alle Schüler einer ganzen Klasse. Stattdessen bekommen die Schüler in regelmäßigen Abständen Rückmeldung über ihre Arbeit und ihre Arbeitsweise. Sie lernen, ihre eigene Arbeitsweise zu reflektieren und, gegebenenfalls mit Hilfe des Lehrers, Strategien zur Verbesserung zu entwickeln. Die Schüler werden individuell beurteilt und lernen, sich auch selbst richtig einzuschätzen. Diese Selbstkontrolle wird durch viele Montessori-Materialien unterstützt.
Bei uns gibt es keine routinemäßigen Hausaufgaben, die für alle Schüler gleich sind und zur gleichen Zeit gestellt werden. Nutzt ein Schüler jedoch seine Freiarbeitsphasen nicht oder nur sehr unzufrieden stellend, kann sich aus den verbindlichen individuellen Arbeitsplänen die Notwendigkeit ergeben, diese Aufgaben zu Hause zu erledigen oder zu beendigen.
Die Bilinguale Montessori Schule ist eine verpflichtende Ganztagsschule. Folgende Schulzeiten gelten von Montag – Freitag:
Der Schulvormittag beginnt um 7.30 Uhr mit einer Gleitzeit bis 8.00 Uhr. Innerhalb dieser Gleitzeit können die Schüler in der Schule ankommen und stressfrei in den Arbeitsprozess einsteigen.
Unterrichtsende ist um 15.00 Uhr. Die Schüler werden auch am Nachmittag von ausgebildeten Lehrern unterrichtet.
Ja, an 4 von 5 Tagen bieten wir bis 17.00 Uhr eine Nachmittagsbetreuung in Angebotsform zum Selbstkostenpreis an. Die Kosten betragen durchschnittlich ca. 20 Euro pro Kurs pro Monat, abhängig von der Art des Angebotes. Derzeitige Kursangebote finden Sie hier.
Es gibt eine Mittagspause von einer Stunde, die u.a. auch dem Essen dient. Hier wird ein warmes und gesundes Mittagessen angeboten. Die Kosten dafür betragen 69 Euro pro Monat.
Wir sind eine Schule in privater Trägerschaft (gemeinnütziger Verein), die sich in den ersten 3 Jahren ab Gründung aus eigenen Mitteln ohne öffentliche Zuschüsse finanzieren musste. Nach der erfolgten staatlichen Anerkennung erhalten wir anteilige staatliche Zuschüsse für Personal- und Sachkosten. Um den hohen Standard und die überdurchschnittliche Anzahl an Pädagogen halten zu können, sind wir weiterhin auf regelmäßige Unterstützung aus der Elternschaft und von Sponsoren angewiesen.
Im Verein sollten alle Eltern Mitglied werden, deren Kind an die Schule geht. Außerdem sind darüber hinaus auch interessierte und engagierte Menschen dort Mitglieder.
Sie sollten sich mit dem pädagogischen Konzept der Bilingualen Montessori Schule befasst haben und diesem zustimmen. Wir bieten regelmäßig Elternseminare an, die ihnen die Montessori-Pädagogik näher bringen.
Von den Eltern wird weiterhin erwartet, dass sie die Ansätze unterstützen, indem Sie die Selbständigkeit und Selbsttätigkeit Ihres Kindes fördern, Grenzen setzen und es auf seinem Weg liebevoll begleiten.
Außerdem ist es wünschenswert, wenn sich Eltern in Arbeiten für die Gemeinschaft der Schule einbringen (z.B. Feste unterstützen, streichen, Rasen mähen, Reinigungsarbeiten o.ä.). Neigungen und Kompetenzen werden dabei gerne berücksichtigt.
Melden Sie sich über die Kontaktmöglichkeit unserer Seite bei uns, wir rufen Sie gerne zurück. Die Telefonnummer unseres Sekretariates lautet: 06132 – 422 990.
Der Film „Treibhäuser der Zukunft“ von Reinhard Kahl ist vielfach ausgezeichnet und gelobt. Er ist erhältlich im Internet beim „Archiv der Zukunft“.
Es gibt etliche Bücher über die Montessori-Pädagogik. Fragen Sie nach unserer Literaturliste. Unter dem Stichwort „Montessori“ finden Sie im Internet zahlreiche Beiträge. Insbesondere der Montessori Dachverband Deutschland informiert sorgfältig.